Es gibt 4 Möglichkeiten, wie der Buchstabe „e“ im Französischen ausgesprochen werden kann: /e/ (wie im deutschen „Zeh“), /ɛ/ (wie in „Fett“), /ə/ (wie in „bitte“), oder es kann stumm bleiben. Es kann auch zu einer größeren Gruppe gehören (z.B. „eau“), dann wird es anders ausgesprochen.
Ausprache von ë, è, é, a ê
Diakritische Zeichen werden nur in dem Fall verwendet, wenn sich die geforderte Aussprache von der durch grammatische Regeln vorgeschriebenen unterscheidet. Diese Regeln können Sie in einem separaten Artikel lesen (der aber nur auf Englisch vorhanden ist).
Ë mit Trema (zwei Punkten, le tréma auf Französisch) bedeutet, dass das „e“ wie /ε/ ausgesprochen wird (wie in „Fett“), unabhängig von seiner „Umgebung“. Dieser Buchstabe wird verwendet, wenn das „e“ sonst aussehen würde, als wäre es ein Teil einer größeren Gruppe. Zum Beispiel Noël („Weihnachten“) wird /nɔεl/ (no-ell) ausgesprochen, wohingegen „noel“ (ein nicht existierendes Wort) wäre als /nœl/ (nöl) ausgesprochen.
Auch andere Buchstaben können das Trema haben, z.B. naïve („naiv“) wird /naiv/ (wie im Deutschen) ausgesprochen, aber naive (ein nicht existierendes Wort) wäre als /nεv/ (näw) ausgesprochen.
È mit Gravis (accent grave) wird wie /ε/ (wie in „Fett“) ausgesprochen. Zum Beispiel in père (Vater) ist „pe“ eine offene Silbe (siehe den anderen Artikel), und wäre es ohne Akzent theoretisch wie /pəʁ/ ausgesprochen. Da es aber /pεʁ/ (perr) ausgesprochen wird, muss es mit einem Gravis geschrieben sein.
Der Buchstabe „è“ wird auch in Konjugation der Verbe benutzt. Z.B. acheter (kaufen) wird als /aʃəte/ (a-schə-tee) oder /aʃte/ (asch-tee) ausgesprochen, aber j’achète wird mit einem Schwa ausgesprochen, was deutlich durch den Gravis gemacht wird.
É mit Akut (accent aigu) bedeutet, dass das „e“ wie „e“ in „Zeh“ (d.h. /e/) ausgesprochen wird. Man verwendet ihn, wenn es die Aussprache fordert, aber die typografischen Regeln eine andere Aussprache vorschreiben. Merken Sie sich, dass man nur „e“ (ohne den Akut) schreibt, wenn seine Aussprache durch grammatische Regeln bestimmt wird, z.B. in der Endungen „-ez“ und „-er“ der Verben.
Ê mit Zirkumflex bezeichnet ein „e“, nach dem früher ein anderer Buchstabe geschrieben wurde (meistens ein „s“), der aber im modernen Französischen nicht mehr geschrieben wird. Zum Beispiel être („sein“, das Verb) wurde früher estre geschrieben, wo man die lateinische Herkunft esse sehen kann, die man auch im deutschen Wort „Essenz“ sieht.
Da „ê“ eigentlich für „es“ steht, ist die Silbe mit dem „ê“ geschlossen, und deswegen wird „ê“ fast immer wie in „Fett“ (d.h. /ε/) ausgesprochen. Wenn Sie sich „es“ statt „ê“ vorstellen, können Sie häufig den Sinn eines unbekannten Wortes ableiten, insbesondere wenn Sie auch Englisch sprechen: forêt = „forest“ = Wald, Forst; fête = „feste“ = Festival; intérêt = „interest“ = Interesse und viele andere.
In demselben Sinne benutzt man den Zirkumflex auch für andere Buchstaben, z.B. île = „isle“ = Insel, hôtesse = Hostesse, hâte = „haste“ = Hast.